Berlin - die Hauptstadt der Singles. 36 Prozent der Leute hier sind vielleicht forever alone - auch am Valentinstag. Aber warum haben wir immer wieder so schlechte Dates, die im Frust enden?

Eine große Rolle beim Daten spielt unsere eigene Erwartung an das Gegenüber, das wir treffen werden. In diese Person wird häufig viel reinprojiziert, das vielleicht gar nicht da ist - das sagt auf jeden Fall der psychologische Psychotherapeut Omer Schonfeld: "Es ist oft so, wenn wir jemanden kennenlernen, dass wir direkt ganz viele Vorstellungen, Fantasien und Projektionen haben. Und genau diese Fantasien stehen uns im Weg, echte Kontakte zu knüpfen. Es passiert viel im Kopf, wir stellen uns ganz viele Sachen vor und sind nicht im Hier und Jetzt. Wir sind nicht bereit zu schauen, ob die Person wirklich für uns geeignet ist."

Dabei spielt häufig der sogenannte Halo-Effekt noch eine Rolle: Wir lernen eine Person kennen, die wir unglaublich attraktiv finden, und stellen uns dann vor, dass die in allen anderen Sachen auch voll super ist und unseren ganzen Vorstellungen entspricht. Das ist natürlich Blödsinn.

Das verrät uns Flirt- und Date-Coach Julia Mattes: "Wenn man sich zum ersten Date trifft, ist es schon wichtig, ehrlich zu sein. Das, worüber die meisten dabei gar nicht sprechen, ist das Thema 'Beziehung' - deswegen ist man ja da - ob es etwas Festes sein soll oder auch nur etwas Sexuelles. Wenn zwei Menschen aufeinandertreffen, die das gleiche Interesse haben, dann matcht es ja auch.“

Julia Mattes hat uns auch verraten, dass es natürlich nie schaden kann, sich fürs erste Date etwas Besonderes als Aktivität auszudenken - neben den Klassikern wie Pizza essen oder spazieren gehen. Aber auch hier gilt: Allet so, wie ihr dit wollt!