In einer Kommantarspalte steht "Asylantenpack", darunter eine Hand, die auf "Gefällt mir" klickt. (Quelle: IMAGO | Photothek)
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Hate-Kommentare bekämpfen - Rechtsextreme oder rassistische Kommentare oder Posts - Das könnt ihr gegen rechte Hetze im Netz tun!

"Das ist nicht mehr mein Deutschland! Ausländer raus!" - Das ist so ein Hate-Kommentar, wie ihr ihn safe unter so manchem Post auf Insta oder TikTok finden könnt.

Rechte Hetze im Netz: Gegenhalten oder ignorieren?

Wenn solche Hasskommentare ungehindert auftauchen, gewinnen sie leider erst recht an Energie. Hetze und Hass im Netz leben davon, dass Menschen meinen, sie dürfen im Internet alles sagen. Eine Studie hat gerade erst rausgefunden, dass die Meinungsvielfalt im Netz in Gefahr ist. Weil Menschen aus Angst vor Hass eingeschüchtert sind und sich aus den Kommentaren zurückziehen. Deswegen ist es gut, was dagegen zu sagen oder zu schreiben.

Das meint auch Psychologe René Träder: "Es ist erstmal superwichtig, keine Angst davor zu haben, aktiv zu werden. Man muss den Täter:innen zeigen, dass man sich wehrt. Sie müssen verstehen, dass das falsch ist, was sie tun und dass das möglicherweise auch Konsequenzen hat."

Anzeigen oder ansprechen?

Wenn es anonyme Trolle sind und es um was strafrechtlich Relevantes geht, dann geht ihr am besten mit Screenshots und dem Link zum Beitrag zur Polizei und erstattet Anzeige. Das geht in Berlin und Brandenburg auch online.

Wenn der Hate allerdings aus dem Bekanntenkreis kommt, rät René zu einer anderen Strategie: "Wenn man weiß, wer einen da anschreibt oder wer einen da mobbt, dann sollte man die Person damit direkt konfrontieren. Am besten face to face. Und dafür kann man sich auch Unterstützung aus dem eigenen Umfeld suchen und gemeinsam überlegen, wie man damit umgehen kann. All das ist total hilfreich."

Hilfsorganisation gegen Hass im Netz

Oder ihr schreibt Hate Aid, das ist eine Organisation, die gegen Hass und Hetze im Netz vorgeht. Wenn ihr selbst von Hasskommentaren betroffen seid, bieten die euch verschiedene Beratungen an. Da könnt ihr auch klären, ob ihr es anzeigen solltet. Hate Aid übernimmt sogar Prozesskosten, wenn es erfolgsversprechend ist.

Wenn andere angefeindet werden

Wenn eure Freund:innen von Hass und Hetze betroffen sind, zeig ihnen: "Hey, du bist nicht allein!" Auf jeden Fall solltet ihr Stellung beziehen und Kommentare dagegen schreiben. Auch hier gilt: Wenn's strafbar ist, unbedingt vom Beitrag und dem Account Screenshots machen und Anzeige stellen.

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2 Kommentare

  1. 2.

    Liebe Juliane, danke für deine lieben Worte zu unserer Aktion. <3 Wir sind da voll bei dir - niemand sollte aufgrund seiner Herkunft, seines Aussehens, seiner Sexualität, seines Glaubens diskriminiert werden.

  2. 1.

    Ich finds voll gut das ihr das macht!
    Man muss was gegen Rechtsextremismus tun!
    Ich selber habe Freunde mit Migrations Hintergrund…und alle können sehr gut Deutsch und sind meistens als kleine Kinder mit ihrer Familie geflohen weil, Krieg in dem Land herrscht wo sie herkommen. Man sollte alle gleich behandeln egal woher sie kommen, aussehen oder glauben!
    Liebe Grüße Juliane