Jede:r fünfte in Berlin - Das Geld reicht einfach nicht zum Leben aus - Armut. Was heißt das? Und wann spricht man von Armut?
Mist, alles Geld ist weg, aber noch so viel Monat übrig... Lebensmittel, Heizen, Miete - alles mega teuer zur Zeit und viele von uns müssen richtig aufs Geld achten. Aber für manche gilt das eben nicht nur in' ner Krisenzeit wie jetzt, sondern ist Dauerzustand.
Was bedeutet Armut überhaupt? Wer gilt als arm?
Es wird unterschieden zwischen absoluter und relativer Armut. Absolut arm ist, wer sich zum Beispiel keine Klamotten, kein Essen oder keine Wohnung leisten kann. Laut Weltbank ist da die Grenze bei weniger als 2,15 Dollar pro Tag. Relativ arm bezieht sich auf das Land, in dem man lebt. In einem reichen Land wie Deutschland gilt man früher als arm, weil vieles teurer ist als in anderen Ländern. Bei uns ist man momentan armutsgefährdet, wenn man weniger als ungefähr 1300 Euro im Monat zur Verfügung hat.
Welche Gründe gibt es für Armut?
Arbeitslosigkeit ist natürlich ein Grund. Aber auch wenig Zugang zu Bildung. Wir haben mit Dani gesprochen, sie ist arm aufgewachsen und hat uns erzählt, dass sie an ganz vielen Sachen nicht teilnehmen konnte. Ihre Eltern konnten sie in vielen Dingen nicht unterstützen und deshalb ist es ihr auch als Erwachsene schwergefallen, aus der Armut rauszukommen:
"Du erlebst weniger, weil kein Geld da ist. Du fährst nicht in den Urlaub, du hast nichts zu erzählen. Du hast andere Klamotten an. Deine Eltern haben auch keine Connections für spätere Praktika. Du bist ganz oft einfach nicht dabei."
Wie viele Menschen sind denn so wie Dani in Berlin und Brandenburg von Armut betroffen?
In Berlin leider immer mehr: Laut Paritätischem Armutsbericht ist hier mindestens jede fünfte Person von Armut betroffen. In Brandenburg werden es weniger: Hier sind es 14,8 Prozent. Die Pandemie ist da natürlich ein Faktor: 840.000 Menschen mehr als vor der Pandemie sind in Deutschland von Armut betroffen.
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