Mobbing ist vor allem scheiße für die Person, die gemobbt wird. Sie fühlt sich allein und wahrscheinlich wächst im Kopf schon der Gedanke: Mich mag keiner. Und deshalb ist es wichtig, dass man diesen Betroffenen als Außenstehende:r hilft.

Fritz-Psychologe René Träder betont, wie wichtig es ist, dass man auch als Nichtbeteiligte:r zur betroffenen Person hingeht und sagt: Es tut mir Leid für dich, ich finde das beschissen, was hier passiert. Kann ich dir irgendwie helfen?

Zusätzlich kann man natürlich auch den:die Mobber:in fronten, wie René sagt: "Der zweite Weg wäre, mit der Person, die Mobbing verübt, zu sprechen und auch da klare Grenzen zu setzen und direkt zu sagen: Das ist Mobbing, was du da machst. Oder: Hast du nicht gesehen, was du damit auslöst? Oder auch zu fragen: Warum hast du das gesagt oder warum hast du das getan? Uns sollte bewusst sein, dass eine relativ schnelle Reaktion der Schlüssel dafür sein kann, dass Mobbing schnell wieder verschwindet."

Dass wir uns selber schützen wollen und deshalb lieber nix sagen, wenn wir Mobbing beobachten, steckt tief in uns drin. Aber was dagegen hilft ist, sich nochmal bewusst zu machen: Mobbing passiert, weil jemand Macht über jemand anderen ausüben will und zeigen will, ich bin stark, indem er oder sie jemand Anderen klein macht. Und das funktioniert nicht mehr, wenn Andere was dagegen sagen.

René Träder dazu: "Je mehr Menschen sich zusammentun und sagen, dass sie es nicht in Ordnung finden, was gerade passiert, desto kleiner wird auch die Macht, die von dem Mobbenden ausgeht. Das heißt also, man sollte sich Verbündete suchen, die das Mobbing auch doof finden und die sagen, das geht zu weit. Dann kann man sich in der Gruppe gegenseitig stärken und dafür sorgen, dass eine gute Kommunikation stattfindet und ein gutes Miteinander entsteht."