Ein Stethoskop und mehrere Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (Quelle: IMAGO | Zoonar)
Bild: IMAGO | Zoonar

Klarkommen - Es geht euch nicht gut und ihr seid krankgeschrieben - so weit, so doof! Aber was dürft ihr während eurer Krankmeldung eigentlich tun und was eher nicht?

Ihr seid krankgeschrieben und habt beim Spaziergang zufällig eine Kollegin getroffen? Und jetzt habt ihr ein schlechtes Gewissen? Das Gefühl kennt ihr vielleicht. Wir verraten euch, was ihr mit einer Krankschreibung alles dürft und wo die Grenzen verlaufen.

Alles, was eure Genesung fördert, ist erlaubt

Wer vom Arzt krankgeschrieben wurde, hat per Definition eine sogenannte Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung erhalten. Rechtlich gesehen bedeutet das: Mit einer Krankschreibung dürft ihr alles tun, was zu eurer Genesung beiträgt. In eurer Rolle als Arbeitnehmer:in müsst ihr euch dementsprechend so verhalten, dass ihr möglichst bald gesund werdet und wieder arbeiten könnt.

Genauso wichtig ist auch: Ganz egal was ihr habt und weswegen ihr krankgeschrieben seid, es geht eure:n Arbeitgeber:in nichts an. Mit einer Krankschreibung steht ihr nicht unter Hausarrest. Vor allem wenn es um mentale Genesung geht, können Sport, ein Treffen mit Freunden oder ein Kinobesuch gesundheitsfördernd sein. Auch eine Reise unter bestimmten Voraussetzungen - etwa auf ärztliche Empfehlung - kann förderlich für die Genesung sein.

Was ihr besser lassen solltet

Es gibt natürlich Grenzen. Wenn das Vertrauen in Extremfällen so erschüttert ist, dass die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung angezweifelt wird, müsst ihr als Arbeitnehmer:in durch ein ärztliches Gutachten beweisen, dass ihr wirklich krank wart. Das könnte der Fall sein, wenn ihr trotz vermeintlich gebrochenem Bein Bungeejumpen geht. Oder wenn ihr mit einer Lungenentzündung in den Tauchurlaub nach Hurghada fliegt.

Grundsätzlich ist mit einer Krankschreibung also sehr, sehr vieles erlaubt. Denn durch die seid ihr ziemlich gut geschützt und euer Arbeitgeber oder eure Arbeitgeberin hat nicht das Recht zu erfahren, weshalb ihr krankgeschrieben seid. Und dennoch gilt: Wer trotz Krankschreibung auf Social Media Fotos von sich im Strandurlaub postet, riskiert Misstrauen. Um auf der sicheren Seite zu sein, klärt also vorher am besten mit eurer Ärztin oder eurem Arzt, was gesundheitsfördernd ist und was eher nicht so.

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