Der Pain fängt schon am Morgen an: Lieber Käse, Marmelade, oder Nutella aufs Toast? Sich zu entscheiden bockt einfach nicht immer. Aber manchmal müssen wir einfach Entscheidungen treffen. 20.000 davon treffen wir am Tag. Die meisten davon blitzschnell und intuitiv. Andere sind schwerer, weil sie einfach komplexer und vielleicht auch lebensverändernd sind - wie zum Beispiel die Berufs- oder Partner:innenwahl.

Die Psychologin Elisabeth Heckel meint, dass wir uns gar nicht nur für ein Bewertungssystem entscheiden müssen: "Das Geheimnis kluger Entscheidungen ist, dass man beide Bewertungssysteme an den Tisch bringt. Dass man sich nicht nur aus dem Bauch heraus emotional für "ja" oder "nein" entscheidet, sondern dass man auch Fakten abwägt. Und ein Tipp dabei ist, dass man die ganzen Informationen sammelt und in verdaubare Portionen zerlegt, also seinen Verstand füttert - und erst dann das emotionale Erfahrungsgedächtnis mit einbringt."

Damit sollten wir nach Elisabeth Heckel vorsichtig sein, weil unser Hirn nur begrenzt aufnahmefähig ist und wir uns schnell überfordert fühlen. Und das führt wiederum dazu, dass wir prokrastinieren - also Entscheidungen vor uns herschieben.

Dabei gibt's eine richtig gute Alternative beziehungsweise Ergänzung zur Pro-Contra-Liste, sagt die Psychologin: "Hilfreich ist, wenn man nach dem K.-o.-Prinzip arbeitet, dass man zwar alle Fakten sammelt, aber sich im Vorfeld auch überlegt, was auf keinen Fall sein darf. Diese Option streicht man dann schon mal raus, so dass die Menge an Alternativen und Fakten reduziert wird. Das hilft dabei, dass der Verstand arbeitsfähig bleibt."