Beste Gäste - So war's mit Bill Kaulitz und Claudia Kamieth bei unserer Sendung "Beste Gäste" am Sonntag

Vom Teenie-Idol zum erwachsenen Musiker, Model, Synchronsprecher, TV-Juror und Designer. Von Magdeburg nach Kalifornien, zwischen kreischenden Menschenmengen und abgeschotteten Hotelzimmern, immer flankiert von der geiernden Presse.

Medien, Fans und Hater

Kurz nachdem Bill Kaulitz 2005 mit seiner Band Tokio Hotel im Alter von 15 Jahren durchgestartet ist, wurde der Rummel um seine Person sogar so groß, dass er mit seinem Zwillingsbruder Tom nach Los Angeles geflüchtet ist, wo er noch heute lebt. Immer im Mittelpunkt des medialen Interesses: Bills androgyner und exzentrischer Style, der entweder vergöttert oder gebasht wurde:

"Es war wie ein Pakt mit dem Teufel. Du musstest denen die ganze Zeit Sachen geben. Wir haben auch ganz viele Deals gemacht, damit andere Sachen nicht geschrieben wurden. Man muss sich das so vorstellen, dass solche Zeitungen auch erpressen."

Probleme in der Kindheit

Die Kontroverse um seine Androgynität war allerdings schon in seiner Kindheit problematisch:

"Es ist mir ganz oft passiert, dass mich Leute im Freibad in die Ecke gedrängt haben, mir zwischen die Beine gegriffen haben und gucken wollten, weil sie mir nicht geglaubt haben. Dann schlug das um in Aggressionen. Wenn sie herausfanden, dass ich ein Junge bin, wurde ich von denen verhauen oder beschimpft. Das war ein bisschen wie im Krieg jeden Tag. Du musstest immer gucken: 'Hoffentlich lauf' ich nicht in irgendeine Tretmiene.'"

"Diese Biografie zu schreiben, war das Beängstigendste, was ich jemals getan habe."

Bill Kaulitz hat in seinen 30 Lebensjahren viel erlebt. Vieles davon hat er nun in seinem Buch "Career Suicide - meine ersten dreißig Jahre" aufgeschrieben, das am 1. Februar erscheint. Zum ersten Mal erzählt er hier offen vom Aufwachsen im Nirgendwo, vom überwältigenden Erfolg seiner Band, aber auch von Eskapaden, Einsamkeit und der besonderen Beziehung zu seinem Bruder Tom. Eine wilde Reise zwischen ostdeutscher Tristesse und kalifornischer Lässigkeit, durch die Musik- und Modewelt, durch Familienverbünde und Freundschaften.

Hört euch die Sendung vom 31. Januar hier nachträglich an!

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