Periphere Stammzellspende - Warum Menschen mit Blutkrebs retten eigentlich ziemlich easy ist - und gerade jetzt registrieren mega wichtig. Flo hat's getan.

Wie wäre es wenn ihr heute etwas tut, dass einem Menschen das Leben rettet und dafür nicht einmal eine Operation benötigt wird? Nicht nur Blutspenden sind durch Corona zurückgegangen, auch die Datenbank für alle potentiellen Knochenmark- beziehungsweise Stammzellspender, die DKMS, hat ein Problem.

Statt 25.000 nur noch 8.000 Neuregistrierungen

Durch die Corona-Pandemie ist deutschlandweit die Zahl der Neuregistrierungen potentieller Spender von 25.000 im Monat auf 8.000 zurückgegangen, berichtet die DKMS. Dabei kann damit weltweit Menschen, die Blutkrebs haben, das Leben gerettet werden. An Blutkrebs zu erkranken ist leider gar nicht so selten: In Deutschland bekommt alle 15 Minuten ein Mensch die Diagnose.

Flo hat sich registriert und jetzt gespendet

Wir haben Flo getroffen. Er kommt aus Berlin und hat sich vor etwa sechs Jahren registrieren lassen. Aufmerksam auf das Thema Stammzell- und Knochenmarkspende ist er durch Social Media geworden. Ende 2019 kriegt er fast zeitgleich via Anruf, SMS und Brief die Benachrichtigung, dass er der möglicherweise lebensrettende genetische Zwilling für einen Leukämie-Erkrankten ist. Er hat mit einer peripheren Stammzellentnahme gespendet. Er würde es jederzeit wieder machen, auch wenn er zwischendrin ganz schön am Struggeln war. Hört selbst!

Bis zum Match dauert es

Am besten heute registrieren, sagt die DKMS. Denn je früher man sich registriere, desto länger könne man helfen, denn nur fünf Prozent der potenziellen Stammzellspender*innen matchen innerhalb der ersten zehn Jahre nach Registrierung mit einem erkrankten, genetischen Zwilling. "Für junge Spender beträgt die Wahrscheinlichkeit etwa ein Prozent innerhalb des ersten Jahres nach der Typisierung."

Registrieren und Spenden

  • Registrieren vom Sofa aus

  • Periphere Stammzellspende

  • Knochenmarkspende

"Schon spannend, ich glaube wenn derjenige weint, weine ich auch."

Für die nächsten zwei Jahre ist Flo für eventuelle weitere Spenden für seinen Patienten reserviert. Wenige Tage nach der Spende erfährt er, an wen seine Zellen gehen: eine Frau aus Kanada. Mehr dürfen Erkrankte und Spender erstmal nicht von einander erfahren. In zwei Jahren dürften sie miteinander Kontakt aufnehmen. Das ist jedoch von Land zu Land verschieden. Flo hätte auf jeden Fall Lust: "Schon spannend, ich glaube wenn derjenige weint, weine ich auch." Und Schmerzen hin oder her sagt er: "Wie easy kann Lebenretten sein?"

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