Kommentar - Show some respect! Moderatorin Selin Kahya hat zu große Brüste und keinen Bock mehr auf Sprüche - und vor allem Schmerzen.

Brüste: Es gibt sie trainiert, klein, groß, schlaffer oder straffer. Im Berliner Sommer dürfen wir gerade jeden Tag Brüste in ihren unterschiedlichen Formen und Größen bewundern. Aber wie fühlt es sich an, wenn sie ZU groß sind.

Ein Kommentar von Fritz Moderatorin Selin Kahya

"Wow! In deinem Alter schon gemachte Brüste?" das wurde ich mal von einer Frau am Strand gefragt... Ja, okay, ich habe große Brüste und große Brüste sind anscheinend irgendwie faszinierend, aber euer Ernst?!


Habt ihr eigentlich eine Ahnung, wie es ist, jeden Tag ein E-, D- oder auch C-Körbchen spazieren zu tragen?
Wenn rechts und links aus dem Top die Brust raus quetscht und man eigentlich permanent damit beschäftigt ist, eine Position einzunehmen, nur damit die Blicke nicht auf die Oberweite gelenkt werden?
Große Brüste in der Theorie schön und gut, aber die Praxis gestaltet sich da ein bisschen schwieriger.


In der 7. Klasse bin ich mit einem A-Körbchen in die Sommerferien gestartet und mit einem C-Körbchen wiedergekommen. Sätze wie "Sieht doch schön aus" und "Andere wünschen sich das" sind schnell gesagt, aber haben überhaupt nichts mit der Realität zu tun.
Wackelnde Brüste beim Sportunterricht, enge Tops, die ICH niemals anziehen könnte, geschweige denn schöne Bikinis - und diese Blicke, ihr wisst schon welche... Alles Dinge, mit denen ich tägliche deale, seit ich 17 bin..

Ich bin inzwischen 28 Jahre alt, der hart antrainierte Sporthass in der Jugend und die völlig selbst ausgesuchte Liebe zu Süßigkeiten haben ihr Übriges dazu getan, dass das Körbchen zu einem ausgewachsen Korb geworden ist. Ich habe gelernt, mit meinen Brüsten zu leben. Trotzdem gucke ich mir bestimmt einmal die Woche die "Nachher"-Bilder von Brustverkleinerungen an. Für mich bedeuten kleinere Brüste einfach Freiheit. Die Freiheit, mich einfach ins Freibad zu legen, zum Beispiel. Das würde ich niemals machen, wenn die Möglichkeit besteht, Leute zu sehen, die ich kenne. Die Freiheit bei Instagram auch mal Bikinibilder zu posten, ohne meine Freundinnen zu fragen, ob das zu "porno" aussieht.


All diese Gedanken solltet ihr euch ins Gedächtnis rufen, bevor ihr das nächste Mal ungefragt den Busen einer fremden Person mit "Die sind doch nicht echt, oder?" kommentiert.

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Antwort auf [Arne_Fritz] vom 02.08.2020 um 15:45
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